Gebläseheizung

Eine Gebläseheizung nutzt man, wenn man schnell für eine kleine Fläche Wärme braucht. Wegen diverser Nachteile ist sie aber abgelöst worden. Die Nachteile sind schnell beschrieben: Lärm und Staubentwicklung sind belastend für Ohren und Nase. Doch es gibt auch immer noch die Vorteile, weswegen sich die Anschaffung einer Gebläseheizung durchaus lohnen kann.

Wer sich für eine schnelle Heizung interessiert, die er nur kurzzeitig benutzen will, kommt auch um das Thema „Gebläseheizung“ nicht herum. Eine Gebläseheizung ist im Grunde nichts anderes als eine verbesserte Heizsonne: Hinter den glühenden Heizdrähten befindet sich ein Gebläse, das kalte Luft ansaugt und durch das glühende Gitter von Metallstäben diese erwärmte Luft wieder nach vorne herausschleudert.

Die Gebläseheizung

Das hat natürlich den Vorteil, daß derjenige, der davor sitzt und sich wärmen möchte, auch etwas weiter weg als bei der Heizsonne sitzen kann. Durch die schnellere Erwärmung der Luft wird auch das Zimmer schneller aufgeheizt, und die verwirbelte Luft bringt die Wärme auch in hinterste Ecken. Ich bin mit der Heizsonne in der Küche aufgewachsen und fand die Vorteile eines Gebläses eigentlich nicht schlecht.

Während früher die Heizsonne auf den Tisch gestrahlt hat und den Kopf gewärmt hat, kann man das Gebläse viel weiter weg im Raum postieren. Trotzdem kommt immer noch genug Wärme an.

Der große Nachteil ist aber:

Gebläseheizungen sind laut

Das Gebläse macht mehr oder weniger starke Geräusche. Meistens eher mehr, denn je schneller so ein Gebläse läuft, umso lauter wird es. Natürlich ist die Heizleistung damit auch ein wenig schneller, aber das Geräusch des Gebläses kann schon richtig in Krach ausarten. Gerade einfache und ältere Geräte sind überhaupt nicht mehr zeitgemäß, dazu kommt noch, daß auch der Stromverbrauch so einer Gebläseheizung ganz schön hoch ist.

Es müssen ja nicht nur die Heizdrähte durch elektrischen Strom zum Glühen gebracht werden, auch der Motor verbraucht noch Strom. Und das bei größeren Heizungen nicht zu knapp!

Viel Staub durch die Gebläseheizung

Ein weiterer, wesentlicher Nachteil ist die enorme Staubentwicklung. Klar, durch die Heizung wird ja viel Luft bewegt, und Wind im Zimmer bedeutet natürlich auch, daß der immer vorhandene Staub mitgezogen wird und sich schön gleichmäßig im Zimmer verteilt. Solange er aber in der Luft ist, merkt man schon beim Einatmen, daß die Nase langsam zu wird. Allergiker haben jetzt wirklich große Probleme: Sie spüren ja solche Verunreinigung der Luft noch stärker und sollten von so einer Art zu heizen besser Abstand nehmen.

Was ist nun gut an der Gebläseheizung?

Wenn ich so viele Nachteile aufgezählt habe, fragen Sie sich vielleicht:

„Warum werden Gebläseheizungen überhaupt noch hergestellt und verkauft?“

Etwas Gutes müssen sie ja auch haben. Und haben sie natürlich auch:

Vorteile der Gebläseheizung

Sie bringen sehr schnell Wärme in den Raum. Auch wenn es laut und staubig ist: Schnell heizen tun diese Gebläse auf jeden Fall. Deshalb haben sie in manchen Fällen auch ihre Berechtigung: Größere Räume werden sehr schnell warm, deshalb werden Gebläseheizungen auch in der Industrie immer noch eingesetzt. Für den Hausgebrauch fallen mir aber keine wirklichen Vorteile ein.

Ich hatte mal eine in meiner Küche, weil ich es morgens schnell warm haben wollte, und das hat sie auch gemacht. Aber der Lärm und die starke Luftbewegung haben mich doch enorm gestört, weshalb ich mich nach einer Alternative zum Heizgebläse umgesehen habe.

Nachteile der Gebläseheizung

Die größten Nachteile sind schon erwähnt worden: Geräuschkulisse und Luftverwirbelung, inklusive Staubverteilung. Und dazu ein ziemlich großer Stromverbrauch. Denn die Gebläseheizung muß ja erst einmal die ganze Raumluft erwärmen, damit es auch dem Menschen warm wird.

Das ist oft aber völlig unnötig, gerade bei kurzem Wärmebedarf hat die Infrarotheizung dem Heizgebläse den Kampf angesagt: Sie ist genauso schnell, bewegt aber keine Luft und ist flüsterleise. Und mit diesen Trümpfen wird sie auch gewinnen.

UPDATE

Dieser Artikel ist schon viele Jahre alt. Zwar gibt es Gebläseheizungen auch heute noch zu kaufen, allgemein sind sie aber inzwischen wirklich durch bessere Alternativen ersetzt worden. Und dabei ist es die Infrarotheizung, die zumindest in meinem Haushalt kaum Wünsche offen läßt. Ich habe, wie früher auch, schon wieder eine nur kleine Küche, in der ich morgens mein schnelles Frühstück einnehme.

Früher war es die Kohleheizung im Haus, die unsere Küche um 5 Uhr morgens zu einem Eiskeller gemacht hat, heute ist es die Zentralheizung. Die wird nachts soweit heruntergefahren, daß nur noch Frostschutz besteht: Im Schlafzimmer brauche ich nach wie vor keine Heizung.

Morgens, nach dem Aufstehen, ist die Küche dann aber genauso kalt wie früher. Allerdings ist hier auch kein Heizkörper verbaut, einige Wärme kommt tagsüber durch den beheizten Korridor in die Küche (ohne Küchentür). Aber nachts eben nicht.

Im Badezimmer reicht derweil die Restwärme, um zumindest am Handwaschbecken nicht zu frieren. Und Duschen tue ich früh um fünf sowieso nicht, sonders erst abends nach der Arbeit.

Was mache ich nun früh in der Küche? Genau, ich stelle eine transportable Infrarotheizung auf, die ihre Wärmewellen in meine Richtung abstrahlt. Schnell spürt man die Wärme am Körper, daß damit nicht die Luft in der Küche warm wird, ist nicht störend. Länger als 20 Minuten sitze ich sowieso nicht dort, deshalb hält sich auch der Stromverbrauch in Grenzen.

Moderne Infrarotheizungen machen so gut wie kaum Geräusche, auch Staub wird keiner aufgewirbelt. Deshalb ist eine Gebläseheizung heute für mich undenkbar, auch wenn sie einmal ihre guten Zeiten hatte.


Schnelle Heizung, „wärmstens“ zu empfehlen