Hochbeet bepflanzen

Nun ist es endlich soweit: Das mühevoll aufgebaute Hochbeet ist fertig und wartet darauf, bepflanzt zu werden. Ich hoffe, Sie haben das richtige, passende Hochbeet für Ihren Garten oder die Terrasse oder den Balkon gekauft, den Standort sorgfältig ausgewählt, das Hochbeet richtig befüllt, denn jetzt geht es los. Die ersten Pflanzen kommen ins Hochbeet.

 

Inhaltsverzeichnis „Hochbeet im Garten“
  1. Das Hochbeet im Garten
  2. Vorbereitungen für das Hochbeet
  3. Hochbeet selber bauen
  4. Hochbeet kaufen
  5. Hochbeet aus welchem Material
  6. Hochbeet Aufbau
  7. Hochbeet befüllen
  8. Hochbeet bepflanzen (dieser Beitrag)
  9. Hochbeet neu aufbauen

 

Das Hochbeet bepflanzen

Das Pflanzen gestaltet sich eigentlich nicht anders als auf einem Freilandbeet oder im Frühbeet selbst. Sollten Sie noch nie ein Frühbeet besessen haben, so gibt es bei vielen Hochbeeten die Möglichkeit, eine Abdeckhaube anzubringen. Manchmal reicht es aber auch,  wenn Sie das Hochbeet mit einer Glasscheibe oder durchsichtiger Plaste abdecken. Das soll ja vor allem gegen den kalten Wind und die eventuell noch auftretenden Nachtfröste schützen. Allerdings kommt da auch kein Regen durch, deshalb müssen Sie dafür sorgen, daß die Aussaat oder eventuelle Jungpflanzen nicht austrocknen.

Eine weitere Frage, die sich manch ein Junggärtner stellen wird, ist oft

 

Was kann ich wann ins Hochbeet pflanzen?

 

Und diese Frage ist natürlich wichtig, denn manches muß schon im zeitigem Frühjahr ins Hochbeet, anderes gerade nicht so früh im Jahr, weil tiefe Temperaturen diese Pflanzen sofort erfrieren lassen würden. Dazu kommt noch, daß ein Hochbeet meistens viel höhere Erträge bringt als ein Gartenbeet, und daß die Pflanzen hier auch durch die sehr gute Versorgung mit Nährstoffen viel schneller wachsen.

Deshalb hatte ich auch schon beim Aufbau des Hochbeetes gesagt, daß Sie sich im Vorfeld im Klaren sein müssen, was denn in dieses Hochbeet hinein soll. Denn danach richtet sich auch die Befüllung; Ein Gemüsebeet braucht viel mehr Energie als etwa ein Kräuterbeet oder eine Blumenrabatte. Außerdem ist ein großes, hohes Hochbeet für Kräuter eher nicht geeignet: Abgesehen davon, daß kaum jemand solch eine Menge Kräuter auf Dauer braucht, sieht es auch einfach nicht so schön aus. Für Kräuter und kleine Gewürzpflanzen macht eine „Kräuterspirale“ * eine bessere Figur und ist auch leichter zu bewirtschaften.

Gemüse vom Hochbeet
Eigene Ernte hat den besten Geschmack

Für richtige Nutzpflanzen, wie Kohl, Salat oder auch Erdbeeren, ist das große Gartenhochbeet dagegen ideal. Bei hochwachsenden Pflanzen wäre ich aber vorsichtig: Tomaten und Stangenbohnen etwa können so hoch werden, daß sie trotz einer Rankhilfe keinen Halt mehr in dem lockeren Boden des Hochbeetes finden. Dann müssen sie auf ein niedriges Maß gehalten werden, oder Sie pflanzen diese gleich ausnahmsweise in das Freilandbeet. Ich hatte schon mit Stangenbohnen einen Test gemacht, aber die Ernte war erbärmlich gegenüber den anderen Bohnen auf ebener Erde mit einem Holzgestell als Rankhilfe.

Nun muß nicht jedes Jahr immer das selbe im Hochbeet gepflanzt werden. Gerade in den ersten Jahren werden Sie viel Komposterde nachfüllen müssen, und die kann ja immer entsprechend dem Pflanzplan zusätzlich mit Dünger angereichert werden. Oder Sie nehmen guten, eigenen Kompost vom Komposthaufen – dann spielt es meistens keine Rolle, was Sie letztendlich darauf pflanzen. Denn diese Lage ist ja so frisch – frischer gehts nicht.

Der Zeitpunkt der Aussaat

Entscheidend für eine reiche Ernte ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat. Jede Pflanze will zu seiner optimalen Keimzeit ins Beet gebracht werden, gerade bei Sämlingen spielt dieser Zeitpunkt eine wichtige Rolle. Es gibt diverse Pflanzpläne im Internet, und die meisten ähneln sich auch stark. Ich habe mir selbst im laufe der Jahre meinen eigenen Pflanzplan zusammengestellt, und: Auch der weicht nicht von der Allgemeinheit ab. Je nach Lage, wo Sie wohnen, kann sich allerdings der eine oder andere Termin verschieben. Hier sollten Sie bei Ihren Gartennachbarn nach Erfahrungen fragen, oder einfach selbst experimentieren. Bei richtig nassem und für diese Jahreszeit zu kaltem Wetter würde ich die Aussaat aber lieber um einige Tage verschieben. Wenn es dann wieder wärmer ist, wird diese Zeitverzögerung von den Keimlingen schnell wieder aufgeholt.

Mein Pflanzplan für das Hochbeet

Anschließend möchte ich Ihnen noch einen groben Überblick geben, zu welcher Zeit ich selbst meine Hochbeete nutze. Ich habe allerdings auf den Beeten für Nutzpflanzen eine Abdeckung mit Thermohauben *, dadurch hält sich die Wärme in Innern länger und die Aussaat kann eventuell eine oder zwei Wochen früher erfolgen, als wenn diese Hauben nicht da wären und der kalte Wind den Pflanzen zu schaffen macht.

So richtig wichtig ist dieser Pflanzplan allerdings (für mich) nur für die Gemüsepflanzen. Blumenrabatte lege ich grundsätzlich erst ab April an, die Zeit zum Aussäen steht dann auf den kleinen Samentütchen drauf. Ebenfalls bei Blumen: Da mache ich keine Experimente, sondern halte mich strikt an die Vorschriften des Anbieters.

Bei Nutzpflanzen haben sich bei mir aber folgende Pflanzzeiten (im Hochbeet mit Abdeckhauben) bewährt. Wie Sie sehen werden, kann man in fast jedem Monat etwas ins Hochbeet bringen. Bei den Pflanzen, die schon sehr früh gesetzt werden, empfielt es sich, diese schon im Gewächshaus oder am Fenster in der Wohnung vorzukultivieren.

 

Blumenkohl

Aussaat etwa im März im Gewächshaus, ins Hochbeet kommen sie bei mir einen Monat später. Eventuell noch Schutz durch Thermohauben bei kaltem Wetter. Ernten kann ich den Blumenkohl dann etwa ab August, manchmal auch schon etwas früher bei langanhaltendem warmen Sommerwetter. Dann braucht er aber viel Wasser, und die kleinen Kohlköpfe müssen vor lang anhaltender Sonneneinstrahlung geschützt werden, damit sie nicht vergilben. Gerade beim Blumenkohl macht sich der Vorteil des Hochbeetes bezahlt: Was habe ich früher nicht alles wegen der Schädlinge entsorgen müssen!

Rotkohl

Aussaat ähnlich wie beim Blumenkohl, nur erfolgt hier die Ernte etwa einen Monat später. Darauf achten, daß die Kohlköpfe immer Platz haben zum Wachsen, manchmal müssen störende Blätter entfernt werden.

Grünkohl

Der Grünkohl ist sehr empfindlich gegen Wind und Feuchtigkeit, außerdem muß um die Pflanze herum der Boden immer locker gehalten werden. Ich baue inzwischen keinen Grünkohl mehr an, weil der eigene Bedarf zur Zeit nicht sehr hoch ist. Ausgebracht habe ich ihn Anfang/Mitte Juli, und ab Ende Oktober war er erntereif.

Spitzkohl

Spitzkohl ist eine schnell wachsende Pflanze, die ich selber nicht anbaue. Trotzdem kann ich aber sagen, wie mein Nachbar es macht: Aussaat etwa im April, oder früher im Gewächshaus, ab Ende Mai kann er geerntet werden. Allerdings neigt er schnell zum platzen und sollte zeitig vom Beet genommen werden.

Brokkoli

Der Brokkoli (auch manchmal Broccoli geschrieben) ähnelt dem Blumenkohl und läßt sich auch ähnlich kultivieren. Die Aussaat direkt ins Hochbeet geschieht etwa Ende April, im Gewächshaus oder auf der Fensterbank kann man ihn schon ab März in den Boden bringen. Ausgepflanzt wird dann im Mai.

Von Brokkoli gibt es diverse verschiedene Pflanzen, sogar mehrjährige. Die Ernte erfolgt zu unterschiedlichen Zeiten, je nachdem, welche Sorte Brokkoli Sie ausgepflanzt haben. Meistens wird das so etwa ab Juli der Fall sein. Ernten Sie nur den Haupttrieb ab, so können sich noch weitere Seitensprosse bilden, die später ebenfalls geerntet werden. Aber darauf achten, daß die Ernte erfolgt, bevor die Blütenknospen aufgehen: Danach ist der Brokkoli zum Ernten nicht mehr zu verwenden.

Zwiebeln

Frische, eigene Zwiebeln sind herrlich und gar nicht zu vergleichen mit den Zwiebeln, die es in den Geschäften zu kaufen gibt. Deshalb sind Zwiebeln mit am häufigsten im Garten anzutreffen, und auch im Hochbeet kann man sie ganz einfach kultivieren.

Zwiebeln werden etwa ab März gesteckt und können, je nach Sorte, schon ab Juni/Juli geerntet werden. Sie sind relativ anspruchslos und werden deshalb in fast jedem Garten anzutreffen sein.

Möhren und Radieschen

Hierbei suche ich mir immer zwei verschiedene Sorten aus: Die Möhren brauchen etwa 6-8 Wochen, ehe sie erntereif sind, bei den Radieschen nehme ich die schnelleren, die nach ca.4 Wochen fertig sind. Dann kommt die Saat gemeisam in eine Rille, und wenn die Radieschen erntereif sind, brechen die Möhren gerade erst durch den Erdboden. Dadurch spare ich Platz und nutze das Hochbeet optimal aus.

Die Aussaat erfolgt etwa Ende März, vier Wochen später werden die ersten Radieschen geerntet. Diese beiden sind vollig anspruchslos und gedeihen in jedem Hochbeet. Aber auch auf den Flachlandbeeten hatte ich damit nie Probleme: Außer, daß sie im Bücken geerntet werden mußten.

Wer möchte, kann auf diese Art auch Radieschen mit Rettich mischen. Auch diese Mischkultuir verträgt sich nebeneinander.

Knoblauch

Auch der Knoblauch ist eine relativ anspruchslose Pflanze. Allerdings habe ich diesen wieder ins gewöhnliche Gartenbeet verdammt: Schädlinge habe ich bisher noch keine gehabt, denen der Knoblauch gefallen hat. Im Gegenteil: Die meisten mögen seinen Geruch nicht und machen einen großen Bogen darum.

Knoblauch stecke ich Ende Oktober in ein gut vorbereitetes Gartenbeet, geerntet wird er im nächstem Jahr etwa ab August.

Kartoffeln

Kartoffeln müssen auch nicht unbedingt ins Hochbeet, allerdings sorgen sie dort für eine sehr frühe Ernte. Frühkartoffeln machen sich am besten: im März gepflanzt, kann man ab Juni schon die ersten Kartoffeln aus dem Boden holen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn sie schon etwa einen Monat lang vorgekeimt werden. Die Kartoffeln drücken beim Wachsen immer nach oben und müssen unbedingt angehäufelt werden. Wenn sie länger mit Sonnenlicht in Berührung kommen, wird an dieser Stelle die Schale hart und grün.